Wunnicke, Christine
Die Dame mit der bemalten Hand Roman
Bücher

Bombay-Göttingen, 1759/68. Kartograph Niebuhr strandet auf einer Insel, trifft dort auf den persischen Astronom Musa.


Rezension

Die Geschichte von zwei Forschungsreisenden Mitte des 18. Jhs beruht auf einer wahren Begebenheit. Auf Initiative des Göttinger Orientalisten Michaelis startete 1759 eine Forschungsexpedition nach Nahost, u.a. mit dem Ziel, Beweisstücke für biblische Geschichten zu bringen. Mit an Bord ist Niebuhr. Der Kartograph wird der einzige Überlebende der Expedition sein. Er strandet auf Elephanta, einer Insel vor der indischen Küste. Dort hilft ihm der persische Wissenschaftler Musa das Sumpffieber zu überstehen. Die beiden kommen ins Gespräch, so gut das mit den vorhandenen Sprachkenntnissen eben geht. Das ist lustig, zugleich aufschlussreich - will doch die Autorin mit Szenen und Dialogen, die komisch und seltsam daherkommen, auf kulturelle und sprachliche Unterschiede, daraus entstehende Missverständnisse aufmerksam machen. Köstlich die Szene, in der beide am Horizont ein neues Sternbild: Kassiopeia, die Dame mit der bemalten Hand entdecken. Der schmale Band ist ansprechend gestaltet.

Für größere Büchereien mit Bedarf an historischen Reiseberichten gewürzt mit Komik und Phantasie.

Rezensent: Bettina Wolf


Personen: Wunnicke, Christine

Schlagwörter: Indien Forschung Expedition Kulturelle Identität

Wunnicke, Christine:
Die Dame mit der bemalten Hand : Roman / Christine Wunnicke. - Berlin : Berenberg, 2020. - 165 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-946334-76-7

Zugangsnummer: 41896
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher