Fred, deutsche Diplomatin und Konsulin um die 50 wird in Istanbul mit den Grenzen der Diplomatie konfrontiert.
Rezension
Fricke, bekannt durch den Roman "Töchter" (2018) legt hier ein Buch über Fred, eine hochrangige Diplomatin vor. Stets pflichtbewusst und ehrgeizig belastet der Tod einer jungen Deutschen, den sie nicht verhindern konnte ihre Arbeit in Montevideo. Sie wird nach Istanbul versetzt, will sich auch dort wieder 100%ig einbringen. Fricke, die selbst eine Zeit in Istanbul verbracht hat, u.a. als Stipendiatin in der Villa des deutschen Botschafters, zeigt uns die Schönheit Istanbuls, aber auch die freiheitsbeschränkende, menschenrechtlich schwierige Seite. Immer mehr gerät Fred zwischen die Stühle der Diplomatie, kämpft um Menschen, die um ihr Leben fürchten müssen. Und was will sie selbst eigentlich vom Leben? Zwischen Politkrimi und Romanze liest sich der Roman spannend bis zur letzten Seite. Intelligent komisch, nachdenklich hinterfragt Fred das Diplomatenleben - erzählt von Istanbul, den Menschen und nicht zuletzt sich selbst. Hochaktuell - was kann Diplomatie und was kann sie auch nicht?
Der Roman nach dem Bestseller "Töchter" wird nachgefragt werden. Unterhaltsam und wiederum für eine Verfilmung bestens geeignet. Das Buch entstand unabhängig von der gleichnamigen ARD Serie.Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Fricke, Lucy
Fricke, Lucy:
Die Diplomatin : Roman / Lucy Fricke. - Berlin : Claassen, 2022. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-546-10005-2 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Fri - Buch