Historischer Roman um eine junge Frau aus höheren Kreisen, die durch eine Intrige im örtlichen Freudenhaus landet.
Rezension
Würzburg um 1430: Eine nackte Frau wird bewußtslos am Flussufer gefunden und von ihren Rettern ins nahe gelegene Bordell gebracht. Wirtin Else, die ein strenges Regiment führt, pflegt sie gesund, allerdings nicht uneigennützig: Die Frau, die auf den Namen Elisabeth reagiert, muss ihre Schulden nun als Hure abarbeiten. Doch das Geheimnis um ihre Herkunft läßt sie nicht los, immer öfter dringen Erinnerungsfetzen ihres früheren Lebens zu ihr vor. Währenddessen spitzen sich die Ereignisse in der Stadt zu: Bischof Johann preßt den Bürgern zur Finanzierung seines aufwändigen Lebens immer höhere Steuern ab. Der Kirchenmann, dessen unmoralischer Lebenswandel schon lange auf Kritik stößt, soll gestürzt und statt seiner einer der Domherren zum Bischof ernannt werden. Als eines Abends Elisabeth seine Gespielin sein soll, wird ihr schlagartig klar, welche Rolle sie innehat in diesem Machtspiel.
Gut recherierter Roman, der neben der packenden Handlung ein farbiges Bild des städtischen Lebens im 15. Jahrhundert vermittelt. Breit empfohlen.Rezensent: Margarete Barth-Specht
Personen: Schweikert, Ulrike
Schweikert, Ulrike:
Die Dirne und der Bischof : Roman / Ulrike Schweikert. - 1. Aufl. - München : Blanvalet, 2008. - 444 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7645-0200-3 geb. : EUR 19.95
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