China, 2006: Der junge Wissenschaftler Wang Miao kommt einem geheimen Forschungsprojekt auf die Spur.
Rezension
Das Science-Fiction-Hörspiel "Die drei Sonnen" dreht sich um eine alte Frage: Gibt es außerirdisches, intelligentes Leben im All? Das Werk bejaht dies und verknüpft die Fragestellung mit den Themen Virtual Reality, Politik sowie der Geschichte Chinas. Cixin Liu knüpft dabei eine Story von China in den 1960er-Jahren bis in die 2000er. Die Gegenwart liegt im Jahr 2006, ein großer Teil der Handlung besteht allerdings aus Rückblenden, die mit Hilfe verschiedener Erzählinstanzen aufgerollt werden. Das hat nicht nur eine sehr komplexe Handlungsstruktur zur Folge, es sorgt auch dafür, dass der Spannungsaufbau immer wieder durch Exkurse unterbrochen wird. Die ohnehin recht herausfordernde Erzählweise wird durch viel physikalisches und informationstechnisches Fachvokabular zusätzlich aufgeladen. Hier steckt viel Hintergrundwissen drin und ein durchaus interessant gemachtes Hörspiel-Konzept - das rettet aber nicht darüber hinweg, dass das Ganze nur sehr wenige Menschen durchhalten dürften.
Evangelischen öffentlichen Büchereien dürfte für dieses hochkomplexe Wissenschafts-Hörspiel die Kundschaft fehlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Liu, Cixin Rockstroh, Falk Jacoby, Boris Hasse, Martina
Liu, Cixin:
Die drei Sonnen : Das Hörspiel / Cixin Liu. Gesprochen von Falk Rockstroh, Boris Jacoby u.a. Dt. von Martina Hasse. - München : Random House Audio, 2018. - 5 CDs ; 304 Min. -
ISBN 978-3-8371-4173-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher