In Adamsbergs neu erworbenem alten Haus spukt es. Doch er hat mit Schatten zu tun, die viel gegenwärtiger und mörderischer sind.
Rezension
Kommissar Adamsberg hat nur wenig Zeit, um den Doppelmord an zwei kräftigen Männern in einem Pariser Vorort aufzuklären. Warum haben die Toten Erde unter den Nägeln? Wonach haben sie gegraben? Adamsberg vertraut wie immer seiner Intuition mehr als der Logik. Doch diesmal scheint der Zusammenhang, den er sieht zwischen Grabschändungen, einer geheimnisvollen Schattenfrau, Ereignissen in der Normandie und einem Rezept aus einem alten Buch über Reliquien, eher ein Hirngespinst zu sein. Das plötzliche Verschwinden einer jungen Polizistin erschüttert die Brigade, führt zu einer dramatischen Aktion und zur Aufklärung der Mordfälle. Die skurrile Polizistenriege ist diesmal erweitert durch einen Neuen, der seine Bemerkungen in Alexandrinern reimt, offensichtlich ein Gegenspieler des Kommissars ist und diesen zu Argwohn und Eifersucht reizt. - Vargas bietet viele (fast zu viele) bizarre und makabre Details, erheitert durch schräge Typen und Dialoge, legt falsche Spuren, verblüfft mit einer Katze, die zum Pfadfinder wird, und überrascht mit nicht vorhersehbarer Täterschaft. Der exzellente, bisher beste Roman der Autorin garantiert großes Lesevergnügen.
Allen Gemeinde- und Krankenhausbüchereien sehr gern empfohlen.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck 11.04.2007
Personen: Vargas, Fred
Vargas, Fred:
Die dritte Jungfrau : Roman / Fred Vargas. Dt. von Julia Schoch. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau, 2007. - 474 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-351-03205-0 geb. : EUR 19.95
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