Contins Frau und sein Sohn werden bei einem Überfall ermordet. 15 Jahre später kann er sich an den Tätern rächen.
Rezension
Beggiatto sitzt seit 15 Jahren im Knast. Als er unheilbar an Krebs erkrankt, erhält er Haftverschonung. Contin nutzt die Gelegenheit, um die Identität des nie gefassten Komplizen zu ermitteln. Er erpresst den Komplizen, vergewaltigt dessen Frau, ermordet dann beide. Beggiato, der Todesschütze von damals, nimmt die Morde auf sich und geht zurück ins Gefängnis, um dort zu sterben. - In harter Sprache wird hier die brutale Lebenswelt der zerstörten Figruen gezeichnet: Der Knastbruder, der rachsüchtige und rücksichtslose Witwer. Nebenfiguren sind der Komplize und seine Frau - sie sind in erster Linie Opfer. Zwischen Guten und Bösen unterscheiden lässt sich nicht. Wer sich durch den emotional bedrückenden, aber auch spannungsgeladenen Band gekämpft hat, steht am Ende fassungslos nur vor Scherben: Rache ist sinnlos und zerstörerisch und manchmal der Mörder der bessere Mensch.
Seiner Art nach wird das Buch eher Männer ansprechen.Rezensent: Nikola Fersing
Personen: Carlotto, Massimo
Carlotto, Massimo:
Die dunkle Unermesslichkeit des Todes : Roman / Massimo Carlotto. Dt. von Hinrich Schmidt-Henkel. - Stuttgart : Tropen, 2008. - 188 S. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-608-50200-8 geb. : EUR 18.90
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