Um sich dem besitzergreifenden, verlassenen Ehemann zu entziehen, reist eine junge Wissenschaftlerin nach Nordnorwegen.
Rezension
Norwegen: Das Buch beginnt damit, dass eine junge Forscherin mitten im Winter von einem Boot an einem einsamen Strand in der Finnmark abgesetzt wird, um dort die Seevogelpopulation zu erforschen. Alle fünf Wochen wird es wiederkommen, um sie mit Lebensmitteln zu versorgen. Ein Neuanfang soll es werden. Die Ehe ist kaputt, die kleine Tochter musste sie beim Ehemann zurücklassen. In der Einsamkeit, den Naturgewalten ausgesetzt, versucht sie wieder zu sich zu finden. Als ihr Geliebter das geplante Kommen hinauszögert, beginnt die Einsamkeit zur Bedrohung zu werden. Sie fängt an Geräusche zu hören und Personen wahrzunehmen, die vor langer Zeit in der Hütte gelebt haben. Völlig auf sich zurückgeworfen zieht die Protagonistin Bilanz. Das Ende der Geschichte bleibt offen. Die Handlung des Romans fließt eher träge dahin. Er lebt vielmehr von der Atmosphäre und von der Schilderung auch des geistigen Überlebens in dieser Ausnahmesituation.
Ein fesselnder Roman, psychologisch tiefgründig, zu empfehlen für NaturliebhaberInnen und Norwegenfans.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Gabrielsen, Gøhril Granz, Hanna
Gabrielsen, Gøhril:
Die Einsamkeit der Seevögel : Roman / Gøhril Gabrielsen. Dt. von Hanna Granz. - Berlin : Insel, 2019. - 173 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-458-17780-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher