Harding, Georgina
Die Einsamkeit des Thomas Cave Roman
Bücher

Anfang des 17. Jahrhunderts lässt sich Thomas Cave von einem Walfänger am Rande der Arktis aussetzen.


Rezension

Ein nüchtern, aber packend geschriebener Roman. Die Geschichte wird vorangetrieben sowohl durch einen Erzähler als auch durch Thomas’ Tagebucheinträge. Neben dem täglichen Kampf ums Überleben erfährt der Leser nach und nach Details aus dem Leben des Sonderlings, über dessen Frau, die bei der Geburt des gemeinsamen Kindes starb. Eine zentrale Rolle spielt auch eine Geige, Thomas’ einziger persönlicher Besitz. Die Handlung ist spartanisch, der Schauplatz leer – dennoch vermag der Roman den Leser zu fesseln, ihn in eine fremde und extreme Außenwelt zu werfen und ihm doch gleichzeitig das innere Leben eines Mannes näher zu bringen. Und darum geht es letztlich – die geografische Abgeschiedenheit und Stille bieten den optimalen Rahmen für tiefsinnigere Betrachtungen.

Wer handlungsreiche Abenteuer an exotischen Schauplätzen sucht, der wird hier kaum fündig werden, hier geht es um Philosophie und Psychologie. Thomas’ kurze Abstecher ins Eis, seine Jäger- und Sammlertätigkeiten, das bietet auf der anderen Seite immer wieder willkommene Unterbrechungen, auch für den Leser. Kurzum: Ein interessantes, lesenswertes Bu

Rezensent: Jan van Nahl


Personen: Harding, Georgina Howeg, Beatrice

Schlagwörter: Selbstfindung Arktis Mann Einsamkeit

Harding, Georgina:
Die Einsamkeit des Thomas Cave : Roman / Georgina Harding. Dt. von Beatrice Howeg. - 1. Aufl. - Berlin : Bloomsbury, 2007. - 254 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-0725-4

Zugangsnummer: 22295
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher