Porträt junger Chinesen, die im Zeitalter der Ein-Kind-Politik aufgewachsen sind.
Rezension
Der britische Autor Alec Ash ist 1986 geboren und damit in der gleichen Generation wie 300 Millionen junger Chinesen, die als Einzelkinder zur Kontrolle des Bevölkerungswachstums in Ein-Kind-Familien groß wurden. Wie kostbare Porzellanpuppen genossen sie die volle Aufmerksamkeit der Eltern und zweier Großelternpaare und wuchsen unter enormem Konkurrenzdruck und hohen Erwartungen der Eltern und in nie gekanntem Wohlstand heran. Ash hat sechs Lebensläufe der „80er Geborenen“ begleitet. Hippe Musik, coole Mode, Internet, Reisen, Liebschaften und Freunde spielen eine große Rolle. Es geht um den eigenen Platz in der Gesellschaft, ob an der Eliteuni oder als tätowierte Stylistin. Erfrischend klar und ohne Interpretationen schildert er die Lebensentwürfe seiner Protagonisten, ihre Wünsche, Träume und Sehnsüchte, die wie die vieler Jugendlicher geprägt sind von der Tradition auf der einen und den Verlockungen der Moderne auf der anderen Seite.
Einfühlsam geschriebene Porträts, die neben persönlichen Lebensentwürfen einen guten Einblick in das Alltags- und öffentliche Leben im modernen China geben. Absolut lesenswert.Rezensent: Christine Helming
Personen: Ash, Alec Schmidt, Thorsten
Ash, Alec:
Die Einzelkinder : Wovon Chinas neue Generation träumt / Alec Ash. Dt. von Thorsten Schmidt. - Berlin : Hanser Berlin, 2016. - 347 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-446-25292-9
Biografien, Briefe, Tagebücher - Signatur: B - Bücher