Komprimierte, anrührende literarische Reise- und Lebensbilder aus 30 Jahren über die Farben der Welt.
Rezension
„Wir sind mit der Aufmerksamkeit meist dort, wo ein Geräusch ist. Wenn aber der letzte Kameltreiber gegangen ist, wenn die Stille einkehrt, dann sind Sie auf einmal an einem Ort, wo Sie vielleicht seit langer Zeit nicht mehr gewesen sind: bei sich selbst.“ so Roger Willemsen über sein Buch als bisherige Essenz seines Reisens in die Ferne und zugleich zu sich selbst. "Experimente der Schutzlosigkeit" sind sie, geprägt von einer ungewöhnlich differenzierten "Fähigkeit des Berührtwerdens" (Joseph Vogl) verdichtet in bewegender, berührender, virtuoser und seltener Sprachschönheit. Man darf mitreisen, nachreisen; auch immer wieder lesend, immer wieder staunend, dass hier Begriffe wie "un-beschreiblich" oder "un-vorstellbar" all ihre Bedeutung zu verlieren scheinen. Willemsen kann die Welt beschreiben, einfangen in 22 Geschichten, den "Knacks" (Ev. B. 2009/131) immer wieder anklingen lassend. - Meisterlich!
Willemsens Person, Willemsens Schreiben polarisiert. Lässt man sich darauf ein (und dazu sei ausdrücklich ermutigt!), wird man reich beschenkt. Ebenso emppfohlen sei die gleichnamige CD (ISBN 978-3-941168-42-8).Rezensent: Jana Heinig
Personen: Willemsen, Roger
Willemsen, Roger:
Die Enden der Welt / Roger Willemsen. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2010. - 541 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-092104-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher