Salaì, Ziehsohn Leonardo da Vincis, berichtet über die verschiedenen Theorien zur Entdeckung Amerikas.
Rezension
Leonardos Gehilfe Salaì wird nach Rom geschickt, um einen Atlas zu finden, auf dem der neue Kontinent Amerika verzeichnet ist. Dabei gerät er in Schwierigkeiten und wird nach seiner Rückkehr in Florenz verhaftet. In mehreren Memoranden gibt er im naiv anmutenden Gassenjargon immer mehr preis von seinem Aufenthalt in Rom. Zentrales Thema sind die zahlreichen Theorien, die sich um die Entdeckung Amerikas ranken. War Columbus der heimliche Sohn von Papst Innozenz VIII. und wurde er deshalb von ihm unterstützt? Wurde Amerika schon zuvor von Schotten und Wikingern entdeckt? Oder musste Amerika niemals entdeckt werden, denn den alten Seefahrern war es schon immer bekannt? Und welche Rolle spielen die Elsässer, bei denen scheinbar alle Fäden zusammenlaufen? Diese Vorstellungen verwirren nicht nur den mit viel Ironie gesegneten, schlagfertigen Schelm Salaì, sie verschleiern - so die Autoren im ausführlichen Nachwort - noch heute die damaligen Geschehnisse.
Dieser zweite Band des Autoren-Duos ist durch die Kombination des schlüpfrig-amüsanten Jargons des Erzählers und dem akribisch recherchierten historischen Hintergrund vergnüglich zu lesen.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Monaldi, Rita
Monaldi, Rita:
Die Entdeckung des Salai : Roman / Rita Monaldi. Francesco Sorti. Dt. von Annette Kopetzki. - 1. Aufl. - Reinbek : Kindler, 2009. - 317 S. ; 22 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-463-40523-0 geb. : EUR 19.90
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