14. Jahrhundert: Marguerite, flämische Grafentochter, wehrt sich mit aller Kraft gegen ihre vorherbestimmte Frauenrolle.
Rezension
Die Mutter kann den Wunsch des Vaters nach einem Sohn als Erben des Grafen von Flandern nicht erfüllen, wird psychisch krank abgeschoben. Marguerite von Male, die Tochter, bleibt ungeliebt vom Vater. Sie wehrt sich gegen die vorherbestimmte Frauenrolle, reitet im Herrensitz, ist den Ritterknappen ein wilder Kumpel, lernt fechten. Sie flieht vor der Zwangs- und Zweckheirat mit Edmund von England, heiratet Filips von Rouvres (beide noch Kinder!), der kurz darauf an der Pest stirbt. Marguerite flieht ins Kloster, wird von ihrem Vater mit Gewalt zurückgeholt. Sie muss ihr Erbe im vom 100-jährigen englisch-französischen Krieg geprägten Flandern antreten. – Starke, auch harte Figuren- und mittelalterliche Milieuskizzen prägen den psychologisch ausgefeilten, packenden, in Eckpunkten authentischen und als Ich-Erzählung komponierten Roman um die Jugendjahre (1350-1361) einer außergewöhnlichen Frau.
Packender historischer Roman mit starker Mädchen-/Frauenfigur - für historisch wie psychologisch interessierte LeserInnen. Ab 14 J., auch für Erwachsene.Rezensent: Heide Germann
Personen: Rijckeghem, Jean-Claude van Beirs, Pat van Pressler, Mirjam
Rijckeghem, Jean-Claude van:
Die Erbin von Flandern / Jean-Claude van Rijckeghem und Pat van Beirs. Dt. von Mirjam Pressler. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2008. - 264 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8369-5164-7
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher