Kantor, Avram
Die erste Stimme Ich und mein Bruder - mein Bruder und ich
Bücher

Ein stummer Junge bricht aus seiner inneren Welt aus, um seinem großen Bruder zu helfen.


Rezension

Die Menschen im Umfeld des zwölfjährigen Jungen benehmen sich so, als könnte er nicht hören oder verstehen, was sie sagen, selbst wenn sie eigentlich wissen, dass er nur nicht sprechen kann. Das ist ein Vorteil für den Jungen, denn er bekommt vieles mit, das andere nicht merken. Er selbst hört sehr wohl seine innere, erste Stimme und hat sich sogar heimlich das Lesen und Schreiben beigebracht. Als die religiös gleichgültigen Eltern gar nicht mitbekommen, dass Kobi, der große Bruder des Ich-Erzählers, sich verändert und einer ultraorthodoxen Sekte zuwendet, begreift der Jüngere, dass er sich aus seiner Zurückgezogenheit hervor wagen muss, um Kobi vor Schlimmerem zu bewahren. - Die Geschichte wird in leicht verständlicher, manchmal etwas langatmiger Weise konsequent aus der Sicht des stummen Jungen geschildert und veranschaulicht die Religion im israelischen Alltag.

Das Buch aus dem Hebräischen ist lesenswert und für religiös interessierte Jugendliche und Erwachsene zu empfehlen.

Rezensent: Stefanie Drüsedau


Personen: Kantor, Avram Pressler, Mirjam

Schlagwörter: Behinderung Israel Familie Judentum

Kantor, Avram:
Die erste Stimme : Ich und mein Bruder - mein Bruder und ich / Avram Kantor. Dt. von Mirjam Pressler. - 1. Aufl. . - München : Hanser, 2008. - 205 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-446-20903-9

Zugangsnummer: 23182
Signatur: Ju 2/2 - Bücher