Auseinandersetzung mit dem Thema Familienplanung.
Rezension
Frauen leben heute in einer Gesellschaft, in der sie selber wählen können, ob sie sich für oder gegen Kinder entscheiden wollen. Göbel widmet sich in ihrem Buch den Frauen, die von sich sagen, mit der Entscheidung für ein Kind die falsche Wahl getroffen zu haben. Kernstück ihrer Recherche ist eine israelische Studie „Regretting Motherhood“ (2015) der Soziologie Orna Donath, die 23 Frauen zu ihren Müttergefühlen befragt hat. Weitere Blicke führen Esther Göbel nach Frankreich und Schweden. Die Autorin stellt Begriffe präzise dar und grenzt das Thema gut ab von Überforderungssituationen, postpartaler Depression u. a. erforschten Themen. Ein Blick in die deutsche Geschichte verdeutlicht den hohen Erwartungsdruck unter dem Frauen in unserer Gesellschaft früher und heute standen. Göbel plädiert für mehr Gelassenheit im Umgang mit dem Muttersein und für eine Entmystifizierung des Mythos Mutter.
Sehr wichtiges, gut recherchiertes enttabuisierendes Buch, verständlich zu lesen und dadurch gut geeignet für Gesprächskreise oder als Anregung für Mutter-Kind Gruppen.Rezensent: Christine Helming
Personen: Göbel, Esther
Göbel, Esther:
Die falsche Wahl : Wenn Frauen ihre Entscheidung für Kinder bereuen / Esther Göbel. - München : Droemer, 2016. - 220 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-27680-8
Familie - Signatur: Fc - Bücher