Große Armut und harte Arbeit kennt Mary zur Genüge. Als sie ins Pfarrhaus geschickt wird, geht es ihr zuerst besser.
Rezension
Vier Töchter, ein einfacher Bauernhof, ein jähzornig brutaler Vater und eine sprachlose Mutter. Das Leben der Familie ist hart. Trotzdem kann Mary die Schönheit der Natur, die Wärme der Kuh, die Farben des Himmels und die markanten Unterschiede ihrer Schwestern genau benennen. Alles hat eine Ordnung. Mary hinkt. Ein lahmer Großvater wird lieblos durchgefüttert, ist aber ein kluger Gesprächspartner für seine jüngste aufmüpfige Enkelin, die keineswegs auf den Mund gefallen ist. Als der Pfarrer um Hilfe bei der Pflege seiner kränklichen Frau bittet, gibt der Vater die Tochter gern gegen Geld ins Pfarrhaus. Die Pfarrfrau mag Marys direkte Art und schließt sie ins Herz. Der einzige Sohn ist gewöhnt, zu bekommen, was er will. Er schwängert eine von Marys Schwestern, ohne je zu seiner Verantwortung zu stehen. Als er sein Elternhaus verlässt, stirbt seine Mutter. Der Witwer verlangt, dass Mary bei ihm bleiben soll. Es kommt, wie es kommen muss: sexuelle Gewalt. Mary erzählt selbst.
LiteraturkreisRezensent: Christiane Thiel
Personen: Leyshon, Nell Kuhn, Wibke
Leyshon, Nell:
Die Farbe von Milch : Roman / Nell Leyshon. Dt. von Wibke Kuhn. - München : Eisele, 2017. - 207 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-96161-000-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher