Ein Gottesurteil bei den Beduinen.
Rezension
Alafenischs Sippe lebt in der Negev-Wüste. Ein Mord in der Nähe des Zeltlagers an einem Mitglied des Nachbarclans führt zu Verwicklungen zwischen den Beduinen. Der Stamm des Erzählers wird des Mordes verdächtigt. Ein Fährtensucher und die Polizei suchen nach dem Mörder, viele Mitglieder der Sippe werden verhaftet. Doch letztlich lässt sich kein Beweis führen, und das Drama zieht sich über lange Zeit hin. Vermittlungsbemühungen scheitern, und so willigt der Vater in die Wahrheitsprobe nach altem Beduinenrecht ein, die Feuerprobe. Besteht der älteste Sohn des Scheichs die Feuerprobe, gilt sein Stamm als unschuldig. Bei Nichtbestehen müssen vier Männer zur Sühne sterben. Erst nach Jahren der Umwälzung und Krieg in der Negev-Wüste treffen sich die Feinde in dem Haus eines Feuerproberichters in Ägypten. Nach altem Brauch wird das Ritual mit einer rot glühenden Pfanne durchgeführt, um den Wahrheitsbeweis, das Gottesurteil zu finden.
Der Autor erzählt eine dramatische Geschichte aus seiner Kindheit, eingebunden in die politischen Ereignisse der 60er Jahre auf der Sinai-Halbinsel.Rezensent: Karlheinz Adams
Personen: Alafenisch, Salim
Alafenisch, Salim:
Die Feuerprobe : Roman / Salim Alafenisch. - 1. Aufl. - Zürich : Unionsverl., 2007. - 137 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-293-00377-4 geb. : EUR 14.90
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