Die Flucht vor dem Krieg und die Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit in märchenhaft-realistischen Bildern erzählt.
Rezension
Starke Bilder hat die Autorin für die Flucht gefunden, von der ein Kind erzählt: Der Krieg hat große, schwarze Hände, die nach dem Leben der Menschen greifen. Ein Leben das schön war: Sandburgen bauen am Strand mit Mama und Papa, eine gemütliche Wohnung, so wie es Kinder bei uns auch kennen. Schwarz ist die Seite, als der Krieg den Vater weg nimmt. Und voller farbiger Hoffnung, wenn die Mutter sich mit den Kindern in ein fremdes Land aufmacht, dorthin, wo sie keine Angst mehr haben müssen. Doch der Weg ist lang und gefahrvoll. Immer mehr müssen sie zurücklassen. Bedrohlich sind die Bilder von der Grenzmauer mit Wächtern, die sie nicht hindurchlassen wollen und vom Meer voller Ungeheuer, das sie überqueren müssen. Man kann die Angst der Kinder spüren. Doch die Mutter ist eine starke Frau, die den Kindern Sicherheit gibt, auch wenn sie nachts weint. Die Erzählung endet im Zug - mit der Hoffnung, wie die Vögel die letzten Grenzen überwinden zu können und in einer neuen Heimat anzukommen.
Die eindrucksvollen Bilder werden bereits Kindergartenkinder zu einem Gespräch anregen und Sympathie für die geflüchteten Menschen wecken. Besonders schön illustriert!Rezensent: Regina Riepe
Personen: Sanna, Francesca Bodmer, Thomas
Sanna, Francesca:
Die Flucht / Francesca Sanna. Dt. von Thomas Bodmer. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2016. - O. Pag. : überw. Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-314-10361-2
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher