Das Leben dreier Schwestern, die als junge Mädchen Waisen werden und zeitlebens eng miteinander verbunden bleiben.
Rezension
Als ihr Vaters stirbt, werden die drei Schwestern Brelan Vollwaisen. Ihre Tante will ihre Vormundschaft übernehmen und sieht sich bereits in das große Haus einziehen, das ihr Bruder seinen Töchtern hinterlassen hat, doch hat sie nicht mit der Raffinesse ihrer Nichten gerechnet. Mit Charme und Dickköpfigkeit wickeln sie den Familienrichter um den Finger, und schließlich erhält Marthe, die Älteste, mit 21 gerade volljährig geworden, das Sorgerecht für die beiden Jüngeren. Der Chuzpe ihrer Großmutter ist es zu verdanken, dass Marthe eine Stelle in einem Architekturbüro ergattert, um das Trio finanziell über Wasser zu halten. Von 1950 bis zum Ende der 80er Jahre begleitet der Roman diese drei Frauen, deren Lebenswege im Guten wie im Schlechten miteinander verschlungen bleiben. Trotz ihrer Verschiedenheit, Marthe ist besonnen, Sabine strebsam und Judith rebellisch, braucht jede die beiden anderen. Dies ist Hemmnis und Unterstützung zugleich.
Ein unterhaltsamer Frauenroman, der durch einen eleganten Erzählstil mit ironischem Unterton gefällt. Dies lässt darüber hinwegsehen, dass die Lebenswege etwas konstruiert wirken.Rezensent: Dr. Lotte Husung
Personen: Gersch, Christel Vallejo, Francois
Vallejo, Francois:
Die französischen Schwestern : Roman / Francois Vallejo. Dt. von Christel Gersch. - Berlin : Aufbau, 2012. - 285 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-351-03507-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher