Biografie einer amerikanischen Frau über die letzten 60 Jahre.
Rezension
Erzählt wird das Leben der Frau eines der letzten amerikanischen Präsidenten. Welcher wird nicht explizit gesagt, aber bald schon schwinden alle noch bestehenden Zweifel über dessen Identität. Ob dessen Frau tatsächlich so aufgewachsen ist, mag dahingestellt bleiben, aber die Umstände und Eigenheiten amerikanischer Mittelstands- und Oberschichtsfrauen ist deutlich nachgezeichnet. Für uns Kontinentaleuropäer erscheint vieles sehr überzeichnet, doch in der Praxis verhält es sich sehr oft genau so.
Die Geschichte zieht sich über 500 Seiten, ohne dass auch nur einmal der Präsident erwähnt wird, was den Titel nicht sehr passend erscheinen lässt. Auf den letzten 180 Seiten wird dafür um so unverhohlener um Sympathie für den Präsidenten und seine Weltsicht geworben. Das macht das Buch zu etwas, dass bei manchem Abneigung hervorrufen könnte.
Rezensent: Peter Mieglitz
Personen: Tessari, Carina Schröder, Gesine Sittenfeld, Curtis
Sittenfeld, Curtis:
Die Frau des Präsidenten : Roman / Curtis Sittenfeld. Dt. von Gesine Schröder und Carina Tessari. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau, 2009. - 687 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-351-03268-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher