Aufbruch einer jüdischen Mutter in ein turbulentes Leben gegen alle Konventionen.
Rezension
Juliet Montague hatte einen Ehemann und zwei Kinder. Ihr Ehemann jedoch ist eines Tages zusammen mit Juliets Lieblingsgemälde und den dahinter versteckten Ersparnissen seiner Frau spurlos verschwunden. Tapfer schlägt sich Juliet alleine mit ihren Kindern durch und wird dabei von ihrer jüdischen Familie und Umgebung in einem Londoner Vorort unterstützt. Doch gerade durch dieses konservative jüdische Umfeld und dessen Erwartungen wird sie eingeengt und aller Möglichkeiten beraubt, sich ein eigenes Leben aufzubauen. An Juliets 30. Geburtstag schlägt sie einen neuen Weg ein. Statt sich vernünftiger Weise einen neuen Kühlschrank vom mühsam gesparten Geld zu kaufen, lässt sie ein Gemälde von sich anfertigen. Nach und nach knüpft sie über den Maler des Bildes immer mehr Kontakte zur Kunstszene Londons, erkennt ihre Liebe zur Malerei und eröffnet eine Galerie. Damit befreit sie sich immer mehr von ihren gesellschaftlichen Fesseln, erfährt aber nicht nur Zuspruch.
Ein kurzweiliges Buch über die Verwandlung einer jüdischen Ehefrau, die in eine schillernde Welt eintaucht und in ihr aufgeht.Rezensent: Lina Francke-Weltmann
Personen: Becker, Martin Ruben Solomons, Natasha
Solomons, Natasha:
Die Galerie der verschwundenen Ehemänner : Roman / Natasha Solomons. Dt. von Martin Ruben Becker. - Reinbek : Kindler, 2014. - 412 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-463-40650-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher