10 Frauen aus verschiedenen Epochen brechen ihr Schweigen und berichten aus ihrer Sicht über die von ihnen erlebte Zeit.
Rezension
In seinem Roman, der eigentlich kein Roman ist, lässt Zaimoglu zehn Frauen zu Wort kommen. Jede Episode ist in einer anderen Zeit angesiedelt, häufig in einer Zeit des Umbruchs. Entstanden ist so eine Sammlung von Episoden, in denen Frauen in der Welt der Männer eine eigene Stimme gegeben wird. Es sind historische und fiktive Personen, wie Antigone, die Magd Lore Lay, eine Trümmerfrau und Valerie Solanas, die Verfasserin des Scum-Manifests. Zippora und Judith, die Frau Judas, die in der Bibel nur kurz oder gar nicht erwähnt werden, berichten von in der Bibel erzählten Ereignissen und von ihrem Befinden. Diese sehr unterschiedlichen Frauen führen die Leser mit ihren Gedanken und Handlungen durch die Jahrtausende. Um die historischen Frauen in ihrer Zeit besser verstehen und einordnen zu können, ist ein gewisses Vorwissen hilfreich. Im Bemühen, die Frauen in ihrer Zeit authentisch darzustellen, lässt der Autor sie in ihrer jeweils eigenen, oft bemüht wirkenden Ausdrucksweise sprechen.
Für Literaturkreise zum Thema "Feminismus".Rezensent: Eva Basler
Personen: Zaimoglu, Feridun
Zaimoglu, Feridun:
Die Geschichte der Frau : Roman / Feridun Zaimoglu. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2019. - 395 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-462-05230-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher