Benedict Wells öffnet sein Leben für uns - Autobiographie und Werkstattbericht in einem.
Rezension
Da war immer der Wunsch, Schriftsteller zu werden. Viele Anläufe hat es gebraucht, harte Arbeit, Durchhaltevermögen bis sein Wunschverlag Diogenes ihn 2007 annahm. Wells erzählt von Kindheit und Jugend, von seinen Eltern, die krank und überfordert waren, von den vielen Internataufenthalten. Inzwischen ist er aus der Literaturszene nicht mehr wegzudenken, zahlreich prämiert, sind v.a. "Hardland" und "Vom Ende der Einsamkeit" vielen bekannt. Das gut strukturierte Buch hat vier Teile; nach "Der Weg zum Schreiben", geht es im zweiten Teil "Über das Schreiben" darum, wie ein Roman entsteht und im dritten umfangreichen Teil um Werkzeuge zum Überarbeiten einer Geschichte. Sympathisch, wie offen und ehrlich er von schwierigen Phasen und dem Entstehungsprozess erzählt, andere Autoren und Werke zitiert. Entstanden ist ein unheimlich reichhaltiges Buch. Dass die Autobiographie viel mehr ist, auch mehr als ein Werkstattbericht, macht den Titel so lesenswert. Umfangreiches Literaturverzeichnis.
Feinfühlig nimmt Wells uns mit in seine Welt und öffnet uns Türen zu unserer eigenen Welt. Was bedeutet Lesen, was Schreiben? Und was bedeutet Leben?Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Wells, Benedict
Wells, Benedict:
Die Geschichten in uns : Vom Schreiben und vom Leben / Benedict Wells. - Zürich : Diogenes, 2024. - 398 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-07314-0
Biografien, Briefe, Tagebücher - Signatur: B - Bücher