Rachman, Tom
Die Gesichter Roman
Buch

Die Biographie des Sohnes eines gefeierten Künstlers und seines Strebens nach Liebe und Anerkennung. Ein Vater-Sohn-Roman.


Rezension

Charles, Spitzname "Pinch", kommt 1950 in Rom zur Welt. Er ist Sohn eines egozentrischen Malers und einer Keramikkünstlerin, die es allerdings neben ihrem Mann nie zu etwas bringen kann. Der Vater Bear Bavinsky hält sich für einzigartig und großartig, was seinen Sohn dazu veranlasst ihn zu bewundern und sein ganzes Leben um seine Anerkennung zu betteln. Als Vater und Ehemann ist Bavinsky ein Versager, er hat mit mehreren Frauen Kinder, um die er sich nicht wirklich kümmert. Die künstlerischen Ambitionen seines Sohnes Pinch macht er mit einer einzigen Bemerkung zunichte, die Einschätzung seiner Mutter zählt für ihn nicht. An dieser Kränkung leidet sein Sohn sein gesamtes Leben. Als Italienischlehrer an einer zweitklassigen Sprachschule lebt er in London, soziale Beziehungen gestalten sich als schwierig, den Kontakt zu seinem Vater hält er aufrecht und fühlt sich von ihm anerkannt, als er erfährt, dass er unter den vielen Geschwistern sein Nachlassverwalter sein wird. Was für eine Genugtuung! Nach dem Tod seines übermächtigen Vaters beginnt seine Loslösung.

Geeignet für LeserInnen, die mehr an Zwischenmenschlichem als an Kunst interessiert sind.

Rezensent: Sophie Jünemann


Personen: Rachman, Tom

Schlagwörter: Anerkennung Vater/Sohn

Rachman, Tom:
Die Gesichter : Roman / Tom Rachman. Dt. von Bernhard Robben. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2018. - 411 S. ; 23 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-423-28969-6 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/6882
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Rac - Buch