Lisse, Matthias
Die geteilten Jahre Roman
Bücher

Zwischen Mauerbau und Wiedervereinigung träumt Familie Leipold von der Freiheit.


Rezension

Ausgerechnet am ersten Tag des Mauerbaus, am 13. August 1961, versuchen Wolfgang Leipold, seine Frau und sein Sohn Marcus die DDR über Ostberlin zu verlassen. Aber es gibt kein Durchkommen mehr. Notgedrungen arrangieren sie sich mit den gegebenen Bedingungen und ertragen mancherlei Schikanen, da Leipold sich weigert, in die SED einzutreten. Jahre später träumt sein Sohn Marcus, inzwischen in der Pferdezucht tätig, ebenfalls davon, in den Westen zu gehen. Bei einem Verwandtenbesuch bleibt er 1988 in Hannover. Nun gilt es, seine Frau und Tochter nachzuholen, was die DDR-Behörden aber verweigern. Bei einem Fluchtversuch der beiden über die Tschechoslowakei im Herbst 1989 überschlagen sich dann die Ereignisse … Matthias Lisse schildert hier seine eigene Familiengeschichte zwischen Mauerbau und Wiedervereinigung. Detail- und kenntnisreich beschreibt er das Alltagsleben in der ehemaligen DDR aus der Sicht von Regimegegnern. Besonders zum Ende hin liest sich das Buch spannend wie ein Krimi.

Ein sehr gelungener Beitrag zum Wiedervereinigungsjubiläum. Sehr geeignet für Literaturkreise zum Thema deutsch-deutsche Geschichte.

Rezensent: Claudia Puschmann


Personen: Lisse, Matthias

Schlagwörter: DDR Wende Biographie

Lisse, Matthias:
Die geteilten Jahre : Roman / Matthias Lisse. - München : Droemer, 2019. - 428 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-28201-4

Zugangsnummer: 40598
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher