Bilderbuch mit hohem Textanteil über ein Mädchen, das gegen das gesellschaftliche Diktat der Konformität kämpft.
Rezension
Robin ist in einer Stadt angekommen, in der alles grau ist - die Straßen, die Häuser, die Menschen, die Malstifte in der Schule, ... Da sie eine gelbe Regenjacke trägt und ihre Buntstifte mitgebracht hat, fällt sie auf, muss nachsitzen und sich einen (schwarz-weißen) Film über Anpassung und Unterordnung ansehen. Doch sie will wissen, wohin die Farben und das bunte Leben verschwunden sind, und stoppt in der gewaltigen Fabrik der Grauwerke die Mischung aller auffindbaren Farben zu grau. Das Leben wird wieder bunt.
Torben Kuhlmann hat eine leise, zarte, engagierte und pointierte Geschichte über eine Gesellschaft, in der die bunte Vielfalt des Lebens, Musik, Diversität, Fantasie und Sehnsucht keinen Platz haben dürfen, in der stattdessen Gleichförmigkeit, Gleichklang, Angepasstheit, Disziplin, eindimensionales Denken und Lieblosigkeit sich durchzusetzen scheinen, geschrieben und sie mit klaren und zugleich poetischen Zeichnungen illustriert.
Erinnerungen an Momos „graue Herren" werden dabei wach ...
Rezensent: Anne Rank
Personen: Kuhlmann, Torben
Kuhlmann, Torben:
Die graue Stadt / Torben Kuhlmann. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2023. - 62 S. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-314-10652-1
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher