Suche nach Gott - aus der Sicht eines kleinen Jungen.
Rezension
Max möchte allerhand von seiner nicht sehr auskunftsfreudigen Mutter erfahren. Auf die Frage "Warum sind meine Fingernägel immer so schwarz?" erfolgt die leicht hingeworfene Antwort der Mutter: "Na, das weiß Gott allein". Diese Antwort motiviert Max, nach Gott zu suchen und herauszufinden, wie er aussieht. Er wendet sich deshalb Rat suchend an allerlei Tiere, erhält jedoch keine befriedigende Antwort. Schließlich beendet ein Gespräch mit der Mutter die aussichtslose Suche mit der Feststellung, Gott könnte von allen Tieren (und Menschen) irgendwelche Merkmale haben. - Das von der Illustration her eher konventionell gestaltete Bilderbuch bietet inhaltlich wenig Erhellendes zur großen Menschheitsfrage, die hier einem kleinen Jungen in den Mund gelegt wird. Eine verpasste Chance! Einem Kind, das so kluge Fragen zu stellen vermag, braucht man nicht mit fabelähnlichen Ausflüchten zu kommen. Man sollte wahrheitsgemäß antworten, dass es auf seine Frage keine sachlich exakte Antwort gibt, dass viele Menschen jedoch hoffen, es könne einen unsichtbaren Gott geben, der die Menschen liebt. Trotz der inhaltlichen Mängel sei auf die sinnvolle Intention hingewiesen, mit Kinderfragen sensibel umzugehen.
Das Buch könnte unter sachkundiger Anleitung zu weiteren Fragen motivieren.Rezensent: Margot Rickers
Personen: Bußhoff, Katharina Isermeyer, Jörg
Die große Suche / Jörg Isermeyer. Ill. von Katharina Bußhoff. - Stuttgart : Thienemann, 2012. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm
ISBN 978-3-522-30255-5 geb. : EUR 12.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch