Umfassender Überblick über die Geschichte der "Gruppe 47", die unseren Literaturbetrieb erfunden und die politische Öffentlichkeit Nachkriegsdeutschlands mitgeprägt hat. - Ausgezeicnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2013 in der Kategorie "Sachbuch/Essayistik".
Rezension
Vor 45 Jahren traf sich die Gruppe 47 das letzte Mal. Viele Publikationen haben sich schon mit ihrer Bedeutung im Bereich Literatur nach dem Zweitem Weltkrieg befaßt. Nun ist das hervorragend recherchierte Buch von Helmut Böttiger mit dem Untertitel "Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb" erschienen. Zwei Jahre nach Kriegsende lädt Hans Werner Richter "die Freunde ein", Autoren, die Kriegsteilnehmer waren, Exilschriftsteller u.a. Es sind Treffen, in denen man den Kollegen seine Werke vorstellt, dabei wird oft sehr kritisch argumentiert, aber es werden Entdeckungen gemacht und es gibt auch den Preis der Gruppe 47. Viele Namen aus diesen Treffen sind sehr bekannt bis heute: Grass, Walser Bachmann, Celan, Eich - um nur einige zu nennen. Später kamen auch Autoren aus der DDR hinzu.
Leser, die vielleicht noch Zeitgenossen sind, sowie die nachfolgende Lesergeneration, können diese sehr spannend zu lesende Schilderung mit großem Gewinn lesen, um sich über die Bedeutung dieser losen Schriftstellervereinigung mit der Bedeutung des Aufbruchs für den deutschen Literaturbetrieb zu machen.Rezensent: Christine Razum
Personen: Böttiger, Helmut
Böttiger, Helmut:
Die Gruppe 47 : Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb / Helmut Böttiger. - München : Dt. Verl.-Anst., 2012. - 477 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-421-04315-3 geb. : EUR 24.99
Literaturgeschichte (Gesamt- und Einzeldarstellungen) - Buch