Ein Vater folgt nach der Ermordung seiner Tochter einer Einladung in eine einsam gelegene Hütte. Hier trifft er Gott.
Rezension
Der nach der Ermordung seiner Tochter traumatisierte Familienvater Mackenzie findet eines Tages einen Zettel in seinem Briefkasten: Gott lädt ihn in die Hütte ein, in die seine Tochter verschleppt wurde. Mackenzie lässt sich auf die Einladung ein und trifft Gott in der Gestalt einer Afroamerikanerin, einer Asiatin und eines orientalischen Schreiners. Youngs Roman – in den USA ein Millionenerfolg – beginnt wie ein Kriminalroman, entwickelt sich dann aber zur Schilderung der Auseinandersetzung eines Christen mit seinem Gott. Tiefschürfende Gespräche über Glauben und Religion ermöglichen Mackenzie eine Katharsis, die ihn am Ende mit sich und seinem Glauben im Reinen lässt. „Die Hütte“ vereint intelligente, elegant geschriebene mit ausgesprochen flapsigen Passagen, tiefes theologisches Nachdenken mit elend kitschigen Szenen, verbleibt dabei leider in ausgesprochen evangelikalen Denk-strukturen.
Dieses in den USA sehr erfolgreiche Buch erfordert ein großes Maß an Duldsamkeit für dichterische Freiheit und verlangt jede Menge unerschütterlichen Willen, die Antworten auf religiös-spirituelle Fragen aus den profanen Ereignissen herauszufiltern.Rezensent: Erhard Reschke
Personen: Young, William Paul Görden, Thomas
Young, William Paul:
Die Hütte : Ein Wochenende mit Gott / William Paul Young. Dt. von Thomas Görden. - Berlin : Allegria, 2009. - 301 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-7934-2166-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher