Die Bibliothek der Zukunft im Wandel. Ein Essay über die Identitätsfindung sowie notwendige Erneuerung einer traditionellen Institution.

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Rezension

In unserer sich immer schneller verändernden Gesellschaft werden wissenschaftliche Bibliotheken vor große Herausforderungen gestellt, die eine Neudefinition der Aufgabenfelder erfordern. Dass dies nicht ohne eine arbeitsteilige Vernetzung und Koordination von Bibliotheken und zuletzt nicht ohne entsprechende politische Rahmenbedingungen funktionieren kann, ist eine wichtige Erkenntnis des gehaltvollen Buches von Michael Knoche. Der langjährige Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar stellt in seinem Essay traditionelle Themenbereiche wissenschaftlicher Bibliotheken ihren unbedingten Veränderungsnotwendigkeiten gegenüber, wobei er mahnt, „mit Vernunft“ vorzugehen, so beispielsweise auch bei der Ablösung des Buches als Leitmedium zugunsten digitaler Publikationen. Ferner zeigt Knoche die Abhängigkeiten der Bibliotheken von den Marktvorgaben großer internationaler Verlage auf, die exorbitante Preise für Zeitschriften-Abonnements verlangen; oder auch das Problem der Langzeitarchivierung digitaler Medien.
Das Aufgabenspektrum ist groß. Es bedarf eines Gesamtkonzepts, damit Bibliotheken die umfassende Verfügbarkeit des Wissens weiterhin garantieren können.

Ein wissenschaftlich fundiertes Buch für anspruchsvolle Leser, das komprimiert die wichtigsten Fragen zu den Erneuerungsaufgaben wissenschaftlicher Bibliotheken beleuchtet.

Rezensent: Juliane Deinert

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Personen: Knoche, Michael

Schlagwörter: Wandel Bibliothek Digitalisierung Langzeitarchivierung