Die Außenseiter Yama und Yume begegnen sich in einer schäbigen Bar. Die Liebe zu Katzen verbindet sie.
Rezension
Shinjuku, ein Stadtviertel in Tokio Ende der Achtzigerjahre. Der glücklose Autor Yama trifft eines Abends in einer schäbigen Bar voller seltsamer Typen auf die Kellnerin Yume. Beide spüren, dass das Schicksal zu keinem von ihnen bislang gut war. Yama wird von seinem Chef schikaniert; Yume erträgt die Arbeit nur, weil sie immer Katzen um sich hat und ihre Gefühle in Gedichten ausdrücken kann. Sie lässt sich von Yama in ein baufälliges Hotel begleiten. Dort versorgt sie Straßenkatzen. Es kommt zu einem Kuss. Dann wendet sich das Blatt. Yama bekommt eine berufliche Chance, Yume muss wegen eines schweren Delikts ins Gefängnis. 25 Jahre später besucht Yume Yama in eben jener Bar und macht ihm ein ganz besonderes Geschenk. - Von Anfang an legt sich eine melancholische Stimmung über den poetischen Roman aus Japan, die auf den Leser überspringt. Es gibt vereinzelte Lichtblicke und auch der Schluss macht Hoffnung, trotzdem sollte man für dieses Buch der leisen Töne innerlich gewappnet sein.
Mittleren bis größeren Büchereien dann zu empfehlen, wenn Liebhaber japanischer Gegenwartsliteratur unter den Kunden sind.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Sukegawa, Durian Mangold, Sabine
Sukegawa, Durian:
Die Katzen von Shinjuku : Roman / Durian Sukegawa. Dt. von Sabine Mangold. - Köln : DuMont, 2021. - 253 S. ; 19 cm. - Aus d. Japan.
ISBN 978-3-8321-8147-5 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Suk - Buch