Biblische Geschichten werden in Verbindung gesetzt zu Geschichten von Menschen aus aller Welt, die für "World Vision" arbeiten bzw. durch die Organisation unterstützt wurden.
Rezension
Diese Kinderbibel pflegt des öfteren eine (frei-)kirchliche "Binnensprache", z.B.: "Jeder von uns sündigt, aber Gott hat einen Plan, wie er uns von unserer Sünde befreien kann." Nacherzählt sind auch unbekanntere biblische Geschichten, leider am Ende manchmal mit einer Deutung und oft mit einem als Zuspruch verkleideten Appell versehen ("Gott verspricht, dich zu segnen, wenn du auf ihn hörst."). Interessant ist der Ansatz, biblische Geschichten mit Geschichten von heutigen Menschen (mit Fotos und Informationen zu deren Heimatländern) zu verknüpfen. So wird Mama Masika aus der Demokratischen Republik Kongo zur barmherzigen Samariterin für Kriegswaisen. Dass es meist ausdrücklich Christen von "World Vision" sind, die helfen, und sie das selten tun, ohne von Jesus zu erzählen, woraufhin die Hilfsbedürftigen sich dann des öfteren bekehren, finde ich dagegen fragwürdig, ebenso wie die Ausführungen über vier ghanaische Dörfer ohne Brunnen, von denen eines "anders ist" (da die Einwohner keine Christen sind). Dabei muss dann noch betont werden, dass Gott die Menschen dort genauso liebt. Die Bibel wirkt doch sehr wie eine Werbeschrift, Autor Rich Stearns ist ja auch Präsident von World Vision U.S.. Von ungerechten oder gar sündigen Strukturen ist nicht die Rede, gegen Armut helfen vor allem Spenden.
Rezensent: Griet Petersen
Personen: Stearns, Rich u. Renée Peluso, Martina
Die Kinderbibel für Weltentdecker / Texte: Rich u.Renée Stearns u.a. Ill. von Martina Peluso. Dt. von Romona Itzeck u.a. - Witten : SCM, 2016. - 272 S. : überw. Ill. ; 26 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-417-28762-2 geb. : EUR 24.95
Christlicher Glaube - Signatur: Jc Kin - Buch