Eine fein bebilderte Geschichte, die das Einschwingen auf den Weihnachtstag nicht nur im Glockenturm anbietet.
Rezension
Neben drei alten Glocken aus Gold, Silber, Bronze hängt eine kleine neue Glocke im Kirchturm, deren Klang beim Üben für Weihnachten nicht erklingt. Die Glocken sind ratlos, die Taube Felidia sucht Rat bei der Krähe Carol: Gute Worte helfen. Die unterschiedlichsten Worte werden jetzt aufgeboten von Tauben, die in aller Welt nach guten Worten suchen. Auch viel andere Tiere und zwei Menschen, die sich lieben, tragen bei, doch erst der Stern von Bethlehem mit seiner Friedensbotschaft für alle, auch die Leser, lassen die kleine Glocke erklingen. Und so macht es Sinn, dass im Einband eine vergnügte Kinderschar mit Laternen unterwegs ist.
Die Sprache ist zum Vorlesen und lautmalerischen Interpretieren geeignet, die Bilder sind meist weihnachtlich, winterlich, die Szenen heimelig, positiv, Streit ist nirgends sichtbar, nur Wohlgefühl. Der Bezug zu Weihnachten ist durch die bildliche Gestaltung der kleinen Glocke erkennbar in dieser fast ganz säkularisierten Variante.
Rezensent: Frauke Thees
Personen: Conradi, Heike Dusíková, Maja
Die kleine Glocke, die nicht läuten wollte : Eine Weihnachtsgeschichte / Heike Conradi. Ill. von Maja Dusiková. - Zürich : Nord-Süd Verl., 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-314-10478-7
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher