Geschichten über das Schenken und Beschenkt-Werden sowie die Fallstricke, Fettnäpfchen und Freuden, welche sie beinhalten.
Rezension
Amüsant, selbstreflektiert, bodenständig und klug schreibt die Autorin, die sich selbst als leidenschaftliche Schenkerin outet, in zahlreichen kurzen Geschichten über die (schwere) Kunst des Schenkens und Sich-Beschenken-lassens. Dabei spannt sie einen weiten Bogen und liefert so ein facettenreiches Bild über diese "komplexe Form der Kommunikation". Sie geht auf Aspekte wie Almosen, Verpackung, Beerdigung, Gastfreundschaft, Geschenke für Kinder, Jugendliche, Trauernde etc. ein, erzählt über die Freude an Selbstgemachtem und gibt Launiges zu Weihnachten, Hochzeiten, Trennungen und Spenden zum Besten. Die unterhaltsamen und lehrreichen, ja wegweisenden Geschichten stammen aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz und oder dem ihrer weitverzweigten Familie. Das Beste allerdings kommt zum Schluss. Dort findet sich, neben einer extensiven Bibliografie, ein mehrseitiger Fragebogen zum Schenken, der ganz schön in die Tiefe geht und die Leser*innen u.a. inspiriert, das im Buch Erfahrene lebensnah umzusetzen.
Ein Ratgeber, der Impulse setzt, zur Selbstreflexion anregt und Horizonte erweitert. Er sollte in jedem Buchbestand einen guten Platz bekommen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Kippenberger, Susanne
Kippenberger, Susanne:
Die Kunst der Großzügigkeit : Geschichten einer leidenschaftlichen Schenkerin / Susanne Kippenberger. - München : Hanser Berlin, 2020. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-26791-6 geb. : EUR 24.00
Arbeitsgebiete und Richtungen, Einzelfragen - Signatur: Pb 3 Kip - Buch