Raabe, Melanie
Die Kunst des Verschwindens Roman
Bücher

Ein Hollywoodstar ist des Rummels überdrüssig und hat außerdem eine sehr traurige Erinnerung. Es ist Winter in Berlin.


Rezension

Die eine ist schön, die andere fühlt sich unansehnlich. Die eine hat Glamour und Geld, die andere wollte auch Schauspielerin werden, aber es kam was dazwischen. Unter anderem der Tod der Mutter, die bei einem Fährunglück ertrank. Ja, dieser Roman spart nicht an Effekten und nimmt jedes Klischee mit, das es auf dem Berliner Markt der Eitelkeiten gibt. Das Wetter ist meistens kalt und matschig. Manchmal liegen die Lost Places in Ostberlin (wo sonst?) und dann ist das Wetter unentschlossen, wie ein kleines Kind. Mich haben die absehbaren Banalitäten aus Kitsch und Krimi angeödet, obwohl mich das Buchcover mit dem Zitat über die "Zeit zwischen den Jahren" (26.12. bis 6.1.) angesprochen hat. Es kommt dann noch ein totes Kind ins Spiel und natürlich ist der Tod der Mutter nicht ohne Schuldgefühle und Erinnerungsstücken zu haben. Das gibt ein gut dotiertes Drehbuch für einen deutschen Fernsehfilm in Grau. Aber ist das ein Qualitätsmerkmal?

Fürs Kitschregal zu empfehlen.

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Raabe, Melanie

Schlagwörter: Verlust Eitelkeit Konkurenz

Raabe, Melanie:
Die Kunst des Verschwindens : Roman / Melanie Raabe. - München : btb, 2022. - 395 S. ; 22cm
ISBN 978-3-442-75929-3

Zugangsnummer: 44618
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher