Das eigene Leben leben - und nicht dasjenige, das andere von uns erwarten.
Rezension
Ein Meilenstein auf dem Wege zur inneren Freiheit ist für den Philosophen und Jesuiten Michael Bordt die Auseinandersetzung mit den eigenen Eltern. Denn gerade die Beziehung zu den Eltern ist häufig lebenslang von alten Mustern geprägt. Ein freies und selbstbestimmtes Leben kann nur erlangt werden, wenn ein Mensch weder sich anstrengt die Erwartungen der Eltern zu erfüllen noch dagegen rebelliert. Damit einhergehende Enttäuschungen bezeichnet Bordt als notwendige "Befreiung von Täuschungen". Er regt an, konstruktiv mit diesen "Ent-Täuschungen" umzugehen, die eigenen Bedürfnisse und Sehnsüchte wahrzunehmen und die eigenen sowie die Grenzen der anderen zu akzeptieren, um so versöhnt realistischere, vertiefte und authentischere Beziehungen aufbauen zu können. Das kleine Buch ist lebensnah, verständlich, erhellend und nachvollziehbar geschrieben und regt zum Nachdenken an, auch wenn die Inhalte größtenteils bereits allgemein durchaus bekannt und keineswegs bahnbrechend neu sein dürften.
Zu empfehlen für Büchereien mit großer Nachfrage nach Büchern und Ratgebern zu Lebens- und Familienfragen.Rezensent: Anne Rank
Personen: Bordt, Michael
Bordt, Michael:
Die Kunst, die Eltern zu enttäuschen : Vom Mut zum selbstbestimmten Leben / Michael Bordt. - München : Elisabeth Sandmann, 2017. - 94 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-945543-39-9
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher