Der Autor berichtet aus leidvoller Erfahrung von chronischen Schmerzen und von der Heilung durch alternative Methoden.
Rezension
Jahrelang wird Tim Parks von heftigen Schmerzen im Beckenbodenbereich geplagt. Er erzählt von nächtlichem Harndrang und damit verbundener Schlaflosigkeit, von zahlreichen Besuchen bei diversen Ärzten, von sinnlos verabreichten Medikamenten und verschiedenen Untersuchungen bei Schulmedizinern und konfrontiert den Leser buchstäblich mit der nackten Wahrheit über die Beziehung zwischen Körper und Geist, Schließlich findet er Abhilfe bei alternativen Heilmethoden wie Atemtechnik, Schweigen und Meditation. Er lernt allmählich, sich zu entspannen und still zu sitzen – eine Disziplin, die er als Autor und Universitätsdozent mühsam lernen muss. Immer wieder ertappt er sich dabei, wie er merkt, dass der Verstand im Widerstreit mit den Gefühlen liegt, wie er sich ablenken lässt und das einfache Hier-Sein nicht annehmen kann. Aber am Ende steht doch eine positive Bilanz. - Eine unterhaltsam und intelligent geschriebene Erzählung über einen Krankheitsverlauf. Die LeserInnen sollten sich klar sein dss sie z.T. mit Schjilderungen von intimen Details Schmerzen, Untersuchungen und Körperausscheidungen konfrontiert werden.
Mit dieser Warnung an sehr empfindliche Gemüter gern empfohlen.Rezensent: Cornelia von Forstner
Personen: Becker, Ulrike Parks, Tim
Parks, Tim:
Die Kunst stillzusitzen : Ein Skeptiker auf der Suche nach Gesundheit und Heilung / Tim Parks. Dt. von Ulrike Becker. - München : Antje Kunstmann, 2010. - 363 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-88897-680-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher