Zwei Deutsche erleben ein Afrika voller Gewalt und Elend, als sie von Piraten entführt werden.

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Rezension

Yasmina Khadra - wie der Künstlername des 1955 in Algerien geborenen Autors Mohammed Moulessehoul lautet - wird zu den wichtigsten literarischen Stimmen der arabischen Welt gezählt. Er lebt seit 2000 im Exil in Frankreich und ist dort einer der erfolgreichsten Autoren. In diesem Roman erzählt er von zwei Deutschen, die von Piraten am Horn von Afrika entführt werden. Es ist eine beklemmende Geschichte voller Grausamkeit, nur selten zeigen sich menschliche Züge bei den afrikanischen Entführern. Befremdlich sind manche Dialoge wie der zwischen dem entführten deutschen Arzt Kurt und einem afrikanischen Jugendlichen, der ihn mit Machete bewachen muss. Es ist kaum glaubwürdig, dass diese philosophischen Sätze zwischen Bewacher und festgekettetem Opfer gewechselt werden - in welcher gemeinsamen Sprache eigentlich? Auch wenn Entführungen, brutale Kriege und zu allem fähige Kriegsherren leider zur Realität dieses Kontinents gehören, so ist fraglich, ob man sich mit diesem erzählten Alptraum ein negatives Afrikabild wirklich bestätigen lassen möchte...

Roman, der ein brutales Afrika zeigt, mit täglichen Schrecken für die Entführten, auch wenn der Ich-Erzähler Kurt mit dem Leben davon kommt und im Sudan eine neue Zukunft findet.

Rezensent: Regina Riepe

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Personen: Khadra, Yasmina Keil-Sagawe, Regina

Schlagwörter: Entführung Gewalt Afrika