Banner, Catherine
Die langen Tage von Castellamare Ein Familienroman
Bücher

Geschichte einer süditalienischen Familie von 1900–2009.


Rezension

Der Arzt Amedeo Esposito kommt Anfang des 20. Jh. auf die kleine (fiktive) Insel Castellamare, wird zum geschätzten Dorfarzt, gründet eine Familie und eröffnet ein Café. Es handelt sich um eine autarke Insel mit vielen skurrilen Charakteren, eigenen Sitten und Gebräuchen, sowie einer eigenen Heiligen und einem Conte, der die Zügel der Insel fest in den Händen hält. Veränderungen kommen schleichend langsam, vom ersten Fernseher bis zur inseleigenen Bank, der man die über viele Jahre in Säcken gehorteten Lire nur ungern anvertraut. Und bei all den Änderungen im Laufe der Zeit steht Amedeos Café „Das Haus am Ende der Nacht“ (so auch der Originaltitel) im Mittelpunkt aller Ereignisse. Amedeo ist ein Geschichtenerzähler und -sammler. Er schreibt alle Volkssagen und Legenden in ein Heft auf – viele werden auch im Laufe des Romans eingeschoben und lockern die Handlung auf -, das er seinen Kindern vererbt.

Ein stimmungsvoller Familienroman, an dem einzig das Cover stört, denn es impliziert, dass zwei gleichaltrige Mädchen im Mittelpunkt stehen, während die Geschichte mit zwei zur gleichen Zeit geborenen Jungen beginnt.

Rezensent: Ileana Beckmann


Personen: Balkenhol, Marion Banner, Catherine

Schlagwörter: Familiensaga Süditalien

Banner, Catherine:
Die langen Tage von Castellamare : Ein Familienroman / Catherine Banner. Dt. von Marion Balkenhol. - Berlin : List, 2016. - 474 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-471-35130-7

Zugangsnummer: 36015
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher