Großes Geschichtspanorama eines Jahrhunderts, erzählt anhand einer eigenwilligen Frauenfigur und ihrer Familie.

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Rezension

Jelena verliert im Alter von 2 Jahren durch ein Attentat ihren Vater, einen russischen Revolutionär. Mit ihrer Mutter und ihrem Bruder flieht sie aus dem Dorf, in das sie später als Jugendliche zurückkehren wird. In den 1920er Jahren heiratet sie einen deutschen Textilingenieur. Mit ihm bekommt sie 5 Töchter. Das früh erlebte Trauma des ermordeten Vaters prägt sie nachhaltig. In den Nachkriegswirren verschwindet ihr Mann und Jelena stellt sich der Aufgabe ihre Töchter durchzubringen. Es folgen Stationen im Berlin der 30er Jahre, in Schlesien und nach 1945 in die Hauptstadt der DDR. In der Neuzeit macht sich ihr Enkel Konstantin auf den Weg die Familiengeschichte zu rekonstruieren. Osangs Roman, angelehnt an seine eigene Biografie spielt auf drei Ebenen, in der Vergangenheit, den 80er Jahren und in der Gegenwart, in der Konstantins Vater dement ins Seniorenheim kommt. Die Suche nach der wahren Familiengeschichte wird für Konstantin auch eine Auseinandersetzung mit seinem eigenen Leben.

Spannender, sehr bewegender Roman. Sehr zu empfehlen für alle, die gesellschaftspolitisch gut eingebettete Familienromane schätzen.

Rezensent: Christine Helming

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Personen: Osang, Alexander

Schlagwörter: Krieg Familienroman Zarenzeit Nachkriegsdeutschland