Marti, Kurt
Die Liebe geht zu Fuß Ausgewählte Gedichte
Buch

Ausgewählte Gedichte des Schweizer Theologen und Schriftstellers.


Rezension

Kurt Marti war ein vielseitiger Dichter, in der Form ebenso wie in seinen Themen. Aus Freude an Sprachspielereien formt er etwa in seinem "vogellautgedicht" aus verschiedenen Silben ein farbiges Vogelgezwitscher. Virtuos formuliert er in dem Gedicht "machtverhältnisse" mit wenigen Worten sozialkritische Überlegungen. Er beginnt: "die ohne macht / machen / die mächtigen" und schließt: "mächtiger sind / als die mächtigen / die ohne macht". Aus dem Spiel mit Worten werden klare, konkrete Aussagen, die zum Nachdenken und zu kritischer Auseinandersetzung auffordern. In dem Gedicht "stachel" heißt es: "es lobt / die lust des vogels / im sturzflug den falter zu pflücken / den vater aller geschöpfe / lobt / der falter / ihn auch?" Marti stellt sich die Frage, was das bedeutet: "gerecht vor gott" und kommt zu der Überlegung: "wär´ es / nicht besser / wir würden / gerecht einander?" Theologische Botschaft und kritisches Hinterfragen gehen in vielen Gedichten eine anregende Verbindung ein.

Für gut ausgebaute Lyrikbestände. Die Gedichte mit religiöser Thematik sind sehr gut geeignet für Gottesdienst und Andachten.

Rezensent: Heidrun Martini


Personen: Marti, Kurt

Schlagwörter: Lyrik

Marti, Kurt:
Die Liebe geht zu Fuß : Ausgewählte Gedichte / Kurt Marti. - Zürich : Nagel & Kimche, 2018. - 232 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-312-01069-1 geb. : EUR 21.00

Zugangsnummer: 2014/5691
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Mar - Buch