Vor dem Hintergrund deutscher Geschichte werden drei Liebes- und Lebensgeschichten erzählt.

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Rezension

Im Januar 1969 nimmt sich die 50jährige Marie eine Auszeit vom Familienleben und reist für fünf Tage in die Niederlande, um dort im Archiv Material für ihr Traumprojekt zu sichten: Sie plant einen Roman über ihre Ururgroßmutter, geboren 1812 als illegitime Tochter des ersten Königs der Niederlande. Bald kreisen ihre Gedanken um weitere Liebesgeschichten: Die Liebe ihres Vaters, des kaisertreuen U-Bootkapitäns, zu seiner Hildegard im ersten Weltkrieg und ihre eigene Beziehung während des Zweiten Weltkriegs zum Gutsbesitzersohn Reinhard, der spät aus der Gefangenschaft zu ihr zurückkehrt. Alle diese Geschichten sind mit Kriegen und Niederlagen verbunden, in denen wenig Platz für große Gefühle blieb. Während Marie auf der Rückreise bemüht ist, Gedanken und Daten für ihr Projekt zu ordnen, deuten sich in ihrer eigenen Ehe Probleme an und es bleibt offen, ob ihr Traum realisiert werden kann.

Der von Doris Wolters mit Eleganz und Sinn für Zwischentöne gelesene Roman ist für alle Büchereien zu empfehlen und wird dort sicherlich viele Hörerinnen erfreuen.

Rezensent: Doris von Eltz

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Personen: Delius, Friedrich Christian Wolters, Doris

Schlagwörter: Liebe Krieg Lebensgeschichten