Ein Neurochirurg und Sammler von Kult-Schädeln aus Neuguinea wird mit einer Totenmaske bedeckt tot in seiner Wohnung in Marseille aufgefunden.
Rezension
Der zweite Fall führt Michel de Palma, auch der éBaronæ genannt, in die Marseiller Unterwelt, den internationalen Kunsthandel und in die Geschichte der Christianisierung Neuguineas. Ein Einbrecher meldet anonym den Fund einer Leiche. Dr. Delorme, 96 Jahre alt, Neurochirurg im Ruhestand und Kunstsammler wurde ermordet an seinem Schreibtisch mit einer Totenmaske inszeniert. Vor ihm aufgeschlagen: "Totem und Tabu" von Siegmund Freud. Welche Tatwaffe hinterlässt derart kleine Wunden? Was hat der internationale Kunsthandel mit der Sache zu tun? Kann seine einzige Erbin, Enkelin Bérénice, die entscheidenden Hinweise liefern? - Der wohlkomponierte Krimi erhält seinen Reiz durch Zeit- und Perspektivsprünge und das Einweben, sowohl von wissenschaftlichen Textstellen als auch mystischen Elementen, wie geisterhaftem Flötenspiel. Leider wirkt die Figur des Kommissars durchgängig farblos, so dass der Krimi erst gegen Ende zur überraschenden Auflösung hin richtig in Fahrt kommt. Kann ohne Kenntnis des Vorgängerbandes (2008 erschienen "Der große Jäger") gelesen werden.
Für geschichtlich interessierte Krimifreunde.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Bonnot, Xavier-Marie
Bonnot, Xavier-Marie:
Die Melodie der Geister : Ein Fall für Michel de Palma. Kriminalroman / Xavier-Marie Bonnot. Dt. von Gerhard Meier. - Zürich : Unionsverl., 2015. - 361 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-293-00484-9 geb. : EUR 21.95
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