Ortheil, Hanns-Josef
Die Moselreise Roman eines Kindes
Bücher

Das Tagebuch einer Wanderung, die der Autor im Alter von 12 Jahren mit seinem Vater unternahm.


Rezension

Von Koblenz nach Trier geht die Reise, meistens zu Fuß, ein Stück mit dem Schiff, mit dem Rad, der letzte Rest mit dem Zug. Der Junge lernt vom Vater die Freude am langsamen Unterwegssein, das genaue Beobachten der Umgebung, das Zugehen auf fremde Menschen. Er notiert alle Erlebnisse akribisch, schreibt Karten an die daheimgebliebene Mutter und hält seine Gedanken fest zu Dingen, die ihm auffallen. Jede Stimmung des Vaters nimmt der Junge wahr. Ebenso geht der Vater intensiv auf seinen Sohn ein: Er stärkt ihn in allem, was er gut kann, und tröstet ihn, wenn etwas nicht gelingt. In Trier kommt überraschend die Mutter hinzu. Jetzt ist mitzuerleben, wie konstruktiv die Familie mit Irritationen umgeht. Im Vor- und Nachwort berichtet Ortheil über die Bedingungen und das Fortwirken der Moselreise. Für Leben und Schreiben des Autors hat sie eine grosse Bedeutung gehabt. Die Art und Weise der literarischen Produktion nahm hier ihren Anfang. - Die Leser fühlen sich beschenkt .

Ein wunderbares, stilles Buch mit kleinen, alten Fotos, das die Leser des Ortheil-Romans „Die Erfindung des Lebens" besonders erfreuen wird.

Rezensent: Lieselotte Diepholz


Personen: Ortheil, Hanns-Josef

Schlagwörter: Vater Reise Familie Sohn

Ortheil, Hanns-Josef:
Die Moselreise : Roman eines Kindes / Hanns-Josef Ortheil. - München : Luchterhand, 2010. - 219 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-630-87343-5

Zugangsnummer: 27891
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher