Roman über das Erwachsenwerden in einer amerikanisch-christlich-konservativen Umwelt, der sich in seinen Themen verliert.
Rezension
Dieser Roman handelt von Müttern, die abwesend sind, sich in der Welt ihrer Kinder nicht mehr wiederfinden oder die sich eine Mutterschaft nicht zutrauen - wie die 17-jährige Nadia, die nach dem Suizid ihrer Mutter vom Sohn des Pastors schwanger wird und das Kind abtreibt. Ihre spätere Freundin Audrey versucht hingegen zu bewältigen, dass ihre Mutter sich gegen ihre Kinder und für ihren gewalttätigen und missbrauchenden Partner entschieden hat. Als es Nadia schließlich schafft, aus dem engen Korsett der Unaussprechlichkeit zu entfliehen und in eine andere Stadt zieht, geht ihre Freundin Audrey eine Beziehung mit dem Pastorensohn ein. Der Roman handelt von (jugendlichen) Bedürfnissen nach Vertrauen, Rückhalt und dem Sich-Verstanden-und-Ernstgenommen-Fühlen, die in der be- und verurteilenden Lebenserfahrung der Erwachsenenwelt ungehört verhallen. Thematisch durchaus interessant - trotz der Vorhersehbarkeit der Storyline.
Für die jung(gebliebene) Leserschaft. Der sprachliche Stil des Romans soll sicherlich die Handlung atmosphärisch unterstützen, pendelt aber so zwischen Nicht-Benennen und Plakativität, dass die Figuren verblassen.Rezensent: Lena Danneberg
Personen: Bennet, Brit Detje, Robin
Bennet, Brit:
Die Mütter : Roman / Brit Bennet. Dt. von Robin Detje. - Reinbek : Rowohlt, 2018. - 317 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-498-00683-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher