Einfühlsamer Roman über Margarethe Luder (1459-1531), die Mutter Martin Luthers.
Rezension
Während Margarethe dem Maler Lucas Cranach 1527 Porträt sitzt, lässt sie ihr Leben Revue passieren. Sie denkt an ihre schwierige Ehe mit dem Bergmann Hans Luder, der um seinen gesellschaftlichen Aufstieg kämpft und ihr nur wenig Wärme entgegenbringt, an die Geburt ihrer Kinder und v.a. an Martin, ihren ältesten Sohn, zu dem sie eine besonders enge Beziehung hat. Doch er hat es ihr nicht leicht gemacht. Statt Jurist zu werden, wie sein Vater es bestimmt hat, ist er Mönch geworden und hat mit seinen Thesen die mächtigsten Männer der Welt und der Kirche gegen sich aufgebracht. Sein Vater verstößt ihn, aber Margarethe hält zu ihm, obwohl sie auf offener Straße als "Mutter des Satans" beschimpft wird. Sie trifft sich heimlich mit ihm, setzt sich mit seiner Glaubenslehre auseinander und schließt sich ihr letztlich sogar an. - Mit großer Sensibilität rekonstruieren die Autorinnen das Leben der Mutter Martin Luthers und verweben gekonnt Fakten und Fiktion zu einem überzeugenden Gesamtbild.
Ein wunderbares Buch, das vor allem Frauen faszinieren wird und das in keiner Bücherei fehlen sollte.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Beinert, Claudia
Beinert, Claudia:
Die Mutter des Satans : Roman / Claudia u. Nadja Beinert. - München : Knaur, 2017. - 446 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-65383-8 geb. : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bei - Buch