Meyer, Clemens
Die Nacht, die Lichter Stories
Bücher

Fünfzehn Kurzgeschichten über das Leben von Menschen im "Schatten der Gesellschaft".


Rezension

C. Meyer (Jg. '77) gilt als "die Hoffnung" der neuen deutschen Literatur - gleich neben oder hinter Daniel Kehlmann (“Die Vermessung der Welt“). Für sein nun vorliegendes zweites Buch ist ihm der Preis der Leipziger Buchmesse 2008 zugesprochen worden, und seitdem steht er im öffentlichen Medieninteresse wie kaum ein anderer Autor. In 15 Geschichten straucheln haltlose kaputte Gestalten durch die Welt - oft zu nächtlicher Stunde. Gestalten, die trotz aller widrigen Umstände noch ein Stückchen Hoffnung auf Leben in sich tragen und dieses mit Zähnen und Klauen verteidigen. In einigen Geschichten werden mit beeindruckender Intensität und Ruhe Gefühle und Situationen geschildert, so dass der oft zu hörende Vergleich mit american short stories bedeutender Autoren tragen mag. Anderen Geschichten jedoch fehlt es an Tiefe, die Texte rasen, springen hier- und dorthin und wirken mitunter konstruiert.

Anspruchsvolle, moderne Literatur für LeserInnen, die auch vor einer teils derben Sprache nicht zurückscheuen.

Rezensent: Bettina Wolf


Personen: Meyer, Clemens

Schlagwörter: Drogen Arbeitslosigkeit Randgruppen

Meyer, Clemens:
Die Nacht, die Lichter : Stories / Clemens Meyer. - 3. Aufl. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2008. - 265 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-048601-1

Zugangsnummer: 23502
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher