Metaphysische Spurensuche nach dem Geist Oscar Wildes und dem Besitzer einer alten Daguerreotypie.
Rezension
London in den frühen 1920er Jahren: Der junge Mathematiker Peter Vane ist traumatisiert aus dem Großen Krieg heimgekehrt. Von seinem gefallenen Kameraden Finley, einem begnadeten Erzähler phantasievoller Geschichten, hat er die Daguerreotypie (Fotografie) eines kleinen Mädchens bekommen mit der Bitte, gut darauf aufzupassen. Haben die Stimmen, die ihn seither Tag und Nacht wispernd, rufend, fordernd bedrängen, etwas damit zu tun? An wen soll er das Bild zurückgeben? Auf der Suche nach einer Antwort begibt sich Peter in die spiritistische Welt des Mediums Hester Dowden, das einen übersinnlichen Kontakt zwischen Peter und dem Geist des verstorbenen Oscar Wilde ausgemacht haben will. Peter misstraut dem esoterischen Spuk und macht sich mit Hilfe von Dolly, der Nichte Oscar Wildes, auf eigene Faust auf kriminalistische Spurensuche, trifft schillernde Figuren der Londoner Halbwelt und kommt der Lösung des Rätsels Schritt für Schritt näher. Ein kleines, feines, mystisch- nebulöses Lesevergnügen!
Die metaphysische Detektivgeschichte beruht auf realen Begebenheiten und fesselt besonders literaturhistorisch interessierte Leser*innen.Rezensent: Christine Heymer
Personen: Pechmann, Alexander
Pechmann, Alexander:
Die Nebelkrähe : Roman / Alexander Pechmann. - Göttingen : Steidl, 2019. - 173 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-95829-583-4 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Pec - Buch