Aachen 1936: Roman um die Beziehung eines jungen Mädchens zu ihrem Fechtlehrer.
Rezension
Janna, (18) wird von ihrem Vater von Maastricht nach Aachen geschickt, um dort bei seinem Freund Egon von Bötticher das Fechten zu lernen. Man schreibt das Jahr 1936. Egon ist nicht nur äußerlich gezeichnet durch eine hässliche, halbseitige Narbe in seinem Gesicht, sondern auch durch die Schrecken des 1. Weltkrieges. Auf dem ziemlich heruntergekommenen Gutshof leben neben dem Hausmeisterpaar hin und wieder Gäste, die im Fechten unterrichtet werden. Die Zwillinge Friedrich und Siegbert, völlig selbstverliebt und nur aufeinander bezogen. Begleitet werden sie von ihrer schönen Mutter. Die schlagenden Verbindungen fallen ein wie die Heuschrecken. Sie tragen ihre Mensuren aus, trinken bis zur Besinnungslosigkeit und hinterlassen ein großes Chaos. Janna wird nicht nur in die Kunst des Fechtens eingeführt, sondern auch in die Kunst des Liebens. Sie entdeckt beim Herumstöbern alte Briefe, die ihr Vater an v. Bötticher geschrieben hat. Er war es, der im Krieg den verletzten Freund auf dem Feld gerettet und dessen Pferd getötet hat.
Eine sehr konstruierte Geschichte, kaum nachvollziehbar. Einer eingeschränkten Leserschaft zu empfehlen.Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Moor, Marente de
Moor, Marente de:
Die niederländische Jungfrau : Roman / Marente de Moor. Dt. von Helga van Beuningen. - Berlin : Suhrkamp, 2011. - 337 S. ; 21 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-518-42253-3 geb. : EUR 22.90
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