„Mein Leben ist so ausgiebig veröffentlicht worden, daß ich vollkommen offen sein kann. Das mag paradox klingen. Aber diese Art von Offenheit stellt sich ein, wenn man Öffentlichkeit eines Tages als Verantwortung wahrnimmt. Und nicht als Zirkus.“
Rezension
Erika Pluhar hat ihre Autobiographie als Prosatext, als Lebenserzählung in Dialogform geschrieben - in einer Mischung aus unsentimental erinnerter Realität und Fiktion. Dabei gelingt ihr weit mehr, als berührend und im wunderbarstem, im bestem Sinne offenherzig und frei über die inzwischen 75 gelebten Jahre zu schreiben; sondern auch verallgemeinernd: ein exemplarisches Frauenleben, eingebettet in politische Zeitläufte, Erkenntnisse und Haltungen ohne Furcht. Gemeinsamkeiten werden ausgelotet, denn „dort, wo es elementar wird, sind wir nicht so von einander entfernt. Wir erleben ähnlich.“ Erika Pluhars Leben hatte und hat enorme Höhen und kaum ermessliche Tiefen; sie war Schönheitsideal vieler Männer und zugleich Vorbild der Frauenbewegung, war als Schauspielerin groß und wunderbar, als Sängerin unverwechselbar und einzigartig, schließlich als Autorin erfolgreicher Bücher bewegend, wahrhaftig und sprachschön.
Überall, wo interessante, lebendige, lebenskluge und anrührende Biographien gern gelesen werden. Überall, wo ein vielschichtiges Leben, verantwortungsvoll geführt, auf Interesse stößt, gern und sehr empfohlen!Rezensent: Jana Heinig
Personen: Pluhar, Erika
Pluhar, Erika:
Die öffentliche Frau : Eine Rückschau / Erika Pluhar. - Wien : Residenz, 2013. - 280 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7017-1618-0
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher