Luzy erzählt rückblickend von ihrer verzweifelten Suche nach dauerhafter Liebe. Sie kann nicht alleine sein …
Rezension
Luzy ist Anfang 30, Großstädterin, wenig ambitioniert, seltsam konturlos, doch: liebesbesessen! Jedes Interesse, alle Kraft umkreist ihre Beziehungen mit zum Teil fragwürdigen Männern („der Mittelpunkt ihrer Welt“) bis hin zur Selbstaufgabe. Nur keine Trennungen erleiden müssen! „Ich bin das Opfer. Ich werde nie gehen. Nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich gar keine Beine zum Weglaufen habe. Ich bin ein Liebesrumpf, der einmal neben dem jeweiligen Mann hingestellt, stehen bleibt wie festgeschraubt. Ich kann nicht gehen.“ Die Ursachensuche führt in die Vergangenheit: ihre Geburt war ein Versehen! Luzy wuchs als emotionsloses Kind mit wohl autistischen Zügen auf - als Tochter einer Pornodarstellerin und eines Malers. „An echte Liebe dachte ich gar nicht. Der einzige Mann, der mir liebenswert vorkam, war Helmut Kohl, denn der war, seit ich lebte, einfach immer präsent gewesen.“
Filmregisseurin Laura Lackmann debütiert literarisch mit einer sprachlich einfachen, an Klischees reichen und vor allem durch steife Dialoge schwerfälligen Sehnsuchtsliteratur. Schauspielerin Laura Tonke illustriert die Geschichte mit kindlich anmutenden Computerzeichnungen. Entbehrlich.Rezensent: Jana Heinig
Personen: Lackmann, Laura Tonke, Laura
Lackmann, Laura:
Die Punkte nach dem Schlussstrich : Roman / Laura Lackmann. Ill. von Laura Tonke. - Berlin : List, 2016. - 318 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-471-35120-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher